Kurzbeschreibung
Die Sammlung „Neuropterida und angeschlossene Sammlungen“ des Naturhistorischen Museums umfasst eine Vielzahl kleinerer Insektenordnungen und besteht zum größten Teil aus Trockenmaterial historischer und neuerer Aufsammlungen aus allen biogeografischen Regionen der Erde. Die ältesten Exemplare stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Besonders hervorzuheben sind die an Typenmaterial reiche Orthopterasammlung von Karl Brunner von Wattenwyl (1823-1914) und die Neuropteridasammlung von Herbert Hölzel (1925-2008). Für molekularbiologische Untersuchungen wurden und werden neue Aufsammlungen in Alkohol gelagert.
Ansprechperson
Dr. Susanne Randolf
Research Services
Gastforscher haben Zugang zu den umfangreichen Sammlungen, den Fachbibliotheken, sowie zu geeigneter technischer Ausrüstung. An einer für die gesamte Abteilung zentralen Fotoanlage können Schichtfotografien angefertigt werden. Bei Bedarf wird Unterstützung in naturschutzfachlichen und ausbildungstechnischen Fragestellungen angeboten. Artinventare sind in digitaler Form vorhanden.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Die Sammlung „Neuropterida und angeschlossene Sammlungen“ kann einerseits für klassische morphologisch-taxonomische Untersuchungen genutzt werden, andererseits auch für molekulare Analysen. Konkreter Forschungsschwerpunkt ist die Untersuchung der Kopfmorphologie der Neuropterida anhand von microcomputertomografischen Scans und histologischen Schnittserien, um Fragen zur Evolution und Verwandtschaft dieser Gruppe zu klären. Weiters werden mit den Ergebnissen Effekte der Miniaturisierung bei sehr kleinen Arten aufgezeigt.
Zuordnung zur Forschungsinfrastruktur
2. Zoologische Abteilung (Entomologie), Naturhistorisches Museum Wien
BROCK P. D., 1998: Catalogue of type specimens of Stick- and Leaf-Insects in the Naturhistorisches Museum Wien (Insecta: Phasmida). Kataloge der wissenschaftlichen Sammlungen des Naturhistorischen Museums in Wien, 13: 3-72.