Unter Forschungsinfrastrukturen werden Anlagen, Geräte, Einrichtungen oder andere Ressourcen verstanden, die an einem Standort oder verteilt an mehreren Standorten oder virtuell sind. Forschungsinfrastrukturen sind Schlüsselfaktoren, die speziell für Erkenntnisgewinn in der Grundlagenforschung, der anwendungsorientierten Forschung, der experimentellen Forschung oder in der Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK) eingesetzt werden. Sie unterstützen die Lehre und Nachwuchsförderung und benötigen für sachgerechte Errichtung, Betrieb und Nutzung spezielles Know-how und Kompetenzen.
Forschungsinfrastrukturen sind essentiell für das Lösen der größten gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimawandel, Gesundheit, Ressourcenknappheit, Biodiversitätsverlust, Ernährungssicherheit und Digitalisierung sowie Herausforderungen, die auch in den EU-Forschungsrahmenprogrammen bearbeitet werden und auf die Erreichung der Sustainable Development Goals (SDG) ausgerichtet sind.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/Forschung/Forschung...
Jede eingetragene Forschungsinfrastruktur ist genau einer der folgenden fünf Kategorien – „Art der Forschungsinfrastruktur“ – zugeordnet:
Großgerät:
Unter Großgeräten werden herkömmliche, einzelne Großanlagen verstanden, deren Auf- und Ausbau einen wesentlichen Teil des Forschungshaushaltes der betreffenden Einrichtung, Institution, Organisation oder des Unternehmens darstellt (z.B. NMR Geräte, Massenspektrometer).
Core Facility:
Core Facilities sind zentrale, gemeinsame Forschungszentren/Zentren, in denen mehrere Forschungsinfrastrukturen gemeinsam mit dem entsprechenden technischen und fachlichen Methodenwissen zur Verfügung stehen, und die von mehreren Arbeitsgruppen oder Einheiten verwendet werden. Core Facilities verfügen im Allgemeinen über eigenes Personal mit hoher Fachexpertise und bieten neben eigener (Methoden-)Forschung auch Dienstleistungen für Forschungsprojekte an. Die in einer Core Facility zusammengefassten Geräte/Infrastrukturen erfordern in der Regel ein komplexes technisches Know-how und haben hohe Anschaffungskosten. Durch gemeinsame Nutzungsszenarien wird eine möglichst hohe Auslastung erreicht.
Elektronische Datenbank und Sammlung:
Systeme zur elektronischen Datenverwaltung sowie sonstige Sammlungen.
Räumliche Infrastruktur:
Besondere bauliche Maßnahmen für Forschungszwecke bzw. für Zwecke zur Entwicklung und Erschließung der Künste, d.h. spezifische Ausstattungen, Anlagen und Verfahren, die unabdingbar sind, um einen Raum für die vorgesehenen Forschungszwecke nutzen zu können (z.B. Reinräume). Räumliche Grundausstattung (Labors, Ausstattung Core Facilities etc.) und deren Erneuerung sowie übliche bauliche Maßnahmen sind nicht Gegenstand der Erhebung. Forschungsinfrastrukturen (Geräte, Datenbanken etc.), die in diesen Räumen aufgestellt sind, müssen gesondert angegeben werden.
Sonstige Infrastruktur:
Jegliche „sonstige Infrastruktur“ (jedoch keine Bauten), die für Forschung bzw. Entwicklung und Erschließung der Künste genutzt und keiner anderen Kategorie zugeordnet werden kann.
Die „Zuordnung zu Core Facility“ verweist auf Forschungsinfrastrukturen, die Teil einer Core Facility sind. Die Anwendung „Zuordnung zu Core Facility“ bietet eine Verknüpfungs-/Verlinkungsmöglichkeit für eingetragene Forschungsinfrastrukturen: Dadurch wird Zugehörigkeit zu einer anderen bezugnehmenden Profilseiten einer Forschungsinfrastruktur sichtbar (z.B. von einer Core Facility zu einem Großgerät).
- Weblink: Der Weblink bietet eine direkte Online-Verlinkung zur Forschungsinfrastruktur.
- Location/Ort: Die Ortsangabe zeigt Ihnen den physischen Standort der Forschungsinfrastruktur an.
Die Kurzbeschreibung macht auf kurze, verständliche und informative Weise deutlich, um welche Forschungsinfrastruktur es sich bei diesem FI-Eintrag handelt (= Was ist das für eine Forschungsinfrastruktur?). Die Kurzbeschreibung sollte helfen, bei der Suche nach einer geeigneten Forschungsinfrastruktur zu unterstützen.