Kurzbeschreibung
Das Rasterelektronenmikroskop bietet verschiedene Analyse- und Bildgebungsmethoden für die Untersuchung einer Vielzahl fester Proben aus den Bereichen der Geowissenschaften, Biologie, Anthropologie und Archäologie. Von der Probenoberfläche nach Anregung durch den Primärelektronenstrahl emittierte Photonen und Elektronen werden von verschiedenen Detektoren gesammelt, die visuelle, chemische und strukturelle Informationen über die untersuchte Probe liefern.
Das Rasterelektronenmikroskop JEOL JSM-6610 LV ist ein Allzweckinstrument mit einer thermischen Wolframkathode. Die Niedrigvakuumfähigkeit ermöglicht die hochauflösende Bildgebung und chemische Analyse nicht-leitender oder fragiler Proben. Eine große Probenkammer ermöglicht die Untersuchung von bis zu Dezimeter großen, unregelmäßig geformten Objekten. Derzeit werden mehrere Zusatzgeräte verwendet: ein BRUKER-Energiedispersionssystem für semiquantitative chemische Punktanalysen und Elementverteilungskartierungen, eine BRUKER-Elektronenrückstreuungsbeugungsdetektor (EBSD) für Gitterinformationen des untersuchten kristallinen Materials sowie ein GATAN MonoCL4 und ein MiniCL-Kathodolumineszenz (KL) Detektor für visuelle und spektrale Analysen.
Zur Durchführung von Analytik sowie für hochauflösende Bildgebung müssen die Oberflächen der Proben bei nicht-leitenden Materialien mit einer dünnen, leitenden Schicht überzogen werden, um elektrostatische Aufladungen zu minimieren. Dazu steht eine Bedampfungsanlage zur Verfügung: eine LEICA EM SCD 500-Anlage zur Kohlenstoff-, Platin- und Goldbedampfung.
Ansprechperson
Dr. Wencke Wegner
Research Services
Wissenschaftliche und kommerzielle Nutzung des Geräts nach ist Absprache unter Angabe von Projektdetails, Fragestellung und Probenanzahl usw. möglich. Anfragen an: REM@nhm-wien.ac.at
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Bildgebung (SEI) von biologischen, archäologischen und geologischen Proben sowie EDS Analysen und Elementkartierungen sowie EBSD und KL Analysen an geologischen Proben.
Zuordnung zur Forschungsinfrastruktur
Zentrale Forschungslaboratorien , Naturhistorisches Museum Wien