Kurzbeschreibung
Die Europäische Wertestudie ist ein europaweites Forschungsnetzwerk, das in regelmäßigen Abständen die „European Values Study“ (EVS: https://europeanvaluesstudy.eu/) erhebt. Diese groß angelegte, länderübergreifende längsschnittliche Studie untersucht Werte und Einstellungen zu den Lebensbereichen Arbeit, Familie, Politik und Religion und ermöglicht Vergleiche zwischen verschiedenen europäischen Ländern über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren. Zudem werden detaillierte soziodemographische Angaben über Alter, Herkunft, Bildung und ähnliches erfragt. Die Universität Wien ist seit der ersten Erhebungswelle in Österreich im Jahr 1990 für die Durchführung der EVS in Österreich verantwortlich. Die wissenschaftliche Leitung liegt derzeit beim Institut für Staatswissenschaft (zuvor beim Institut für Praktische Theologie).
Die EVS - Österreich verfolgt eine Open-Science- und Open-Data-Policy: Sämtliche seit 1990 erhobenen EVS-Daten werden im Datenrepositorium von AUSSDA (https://aussda.at/) hinterlegt und können dort abgerufen werden. Die jüngste reguläre Welle der EVS fand in Österreich im Jahr 2018 statt, die nächste gesamteuropäische Welle ist für das Jahr 2026 geplant. Zusätzlich wurde in den Jahren 2021 und 2022 auch eine Covid-Sonderedition der EVS in Österreich durchgeführt.
Ansprechperson
Univ.-Prof. Mag. Dr. Sylvia Kritzinger
Research Services
Bezüglich möglicher Research Services besteht die Möglichkeit der Kontaktaufnahme per E-Mail.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Das Institut für Praktische Theologie und das Institut für Staatswissenschaften an der Universität Wien verfügen über eine reichhaltige Expertise hinsichtlich der Analyse von Werthaltungen in Österreich. Sie ist seit 1990 durchgängig mit der Erhebung der Österreich-Daten der European Values Study (EVS) betraut. In diesem Kontext entstanden und entstehen regelmäßige Publikationen zu wertebezogenen Themen. Derzeit arbeiten Forscherinnen und Forscher von fünf verschiedenen Fakultäten (Sozialwissenschaften, Psychologie, Katholische Theologie, Philosophie und Bildungswissenschaften sowie Rechtswissenschaften) zusammen. Methodisch stehen dabei vor allem quantitativ-empirische sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden für die Auswertung der Surveydaten im Vordergrund, allerdings werden im Umfeld der EVS auch qualitative und hermeneutische Zugänge genutzt.