Kurzbeschreibung
Für die klinische Anwendung der Magnetresonanztomographie (MRT) bei Klein- und Großtieren wurde ein 3Tesla MRT-Anlage mit einer Tunnellänge von 186 cm und einem Tunneldurchmesser von 70 cm im Oktober 2024 in Betrieb genommen. MRT beruht auf dem spezifischen Verhalten von Atomkernen mit ungerader Nukleonenzahl (Wasserstoff, Phosphor, Natrium usw.). Wasserstoff-Protonen besitzen einen Eigendrehimpuls, den sogenannten Spin. Mit Hilfe von einem Magnetfeld und Hochfrequenzimpulsen werden die Wasserstoff-Protonen des untersuchten Körperteils geordnet und ausgelenkt. Die aufgenommene Energie geben sie in Form eines elektromagnetischen Signals an die Umgebung ab. Die Intensität und Dauer dieses Signals ist einerseits von der Magnetfeldstärke, andererseits von Gewebeparametern, wie der Protonendichte und der Protonenbeweglichkeit, abhängig. Die Protonenbeweglichkeit wird durch die T1-Relaxationszeit (abhängig von der Bindung der Wasserstoffatome) und die T2-Relaxationszeit (abhängig von Wechselwirkungen zwischen den Protonen) beschrieben. Das Signal wird von einer Spule empfangen, mittels komplizierter Rechenvorgänge räumlich zugeordnet und in einen Grauwert umgewandelt.
Ansprechperson
Sibylle Kneissl
Research Services
Wir sind Teil des Netzwerks Austrian Bioimaging und bieten Gerätezugang, um Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zu fördern. Um den unterschiedlichen Forschungsanforderungen gerecht zu werden, bietet unsere Einrichtung Beratung sowohl für die Untersuchung von Kleintieren als auch von größeren Begleit- und Nutztieren an. Unser Expertenteam steht auch für Schulungen und Unterstützung zur Optimierung Ihrer klinischen MRT-Studien zur Verfügung.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Wir arbeiten vorwiegend mit flexiblen Spulen für klinische neurologische, orthopädische, ophthalmologische und onkologische Fragestellungen bei Tieren und verwenden die üblichen Standardsequenzen (T1, T2, T2*, PD, Fettsättigung, Liquor-Unterdrückung und Kontrastverhalten nach intravenöser Gabe von Gadolinium-haltigen Präparaten); weitere Applikationen wie z.B. Fiber Tracking (Darstellung von Nervenbahnen) oder BOLD Imaging (Darstellung der Sauerstoffsättigung des Gehirns) sind in Arbeit. Bildnachverarbeitungskonsolen mit dreidimensionalen Applikationen und multiplanaren Rekonstruktionen steht für die Bildnachbearbeitung zur Verfügung. Alle Daten werden im DCM-Format in einem Bildarchiv (PACS) gesichert.