Kurzbeschreibung
Die mikropaläontologische Sammlung der Geologisch-Paläontologischen Abteilung beinhaltet eine Vielzahl von Mikrofossilien aus aller Welt. Die mehr als 50.000 Objekte liegen in Form von Gesteinshandstücken, Dünnschliffen und Einzelobjekten in Fläschchen oder Mikro-Zellen vor.
Den Kern der Sammlung bilden die Foraminiferen, deren Sammlungsursprünge bereits ins späte 18. Jahrhundert zurückreichen und von den Pionieren der Mikropaläontologie Leopold von Fichtel (1770–1810) und Johann Paul Carl von Moll (1735–1812) beschrieben wurden. Zu den bedeutendsten Sammlungen gehört das Material von August Emanuel Reuss (1811–1873) und Felix Karrer (1825–1903), das zahlreiche Typus-Exemplare beinhaltet. Hinzu kommt Vergleichsmaterial des französischen Paläontologen Alcide Dessalines d'Orbigny (1802–1857). Jüngeren Datums ist die Sammlung von Fred Rögl. Stratigraphisch und geographisch umfassen die Sammlungen in erster Linie Objekte aus dem Känozoikum der Paratethys und des Mittelmeerraums. Vergleichssammlungen aus aller Welt beinhalten u. A. Material von Henry Bowman Brady (1835–1891) von der Challenger-Expedition und von Axel Theodor Goës (1835–1897) und Hans Martin Bolli (1917–2007) aus der Karibik.
Neben den Foraminiferen beherbergt die mikropaläontologische Sammlung auch Ostrakoden von August Emanuel Reuss und Kurt Kollmann (1915–1982), Nannoplankton von Erwin Kamptner (1889–1972) und Kalkalgen von Julius Pia (1887–1943).
Ansprechperson
Anna E. Weinmann
Research Services
Repositorium für geologische und paläontologische Belege.
Referenzmaterial für wissenschaftliche Untersuchungen.
Taxonomisches Vergleichsmaterial.
Fossilbestimmung auf Anfrage.
Biostratigraphische Analysen auf Anfrage.
Fotodokumentation auf Anfrage.
Diverse Binokulare (Auflicht, Dünnschliff)
Discovery V20 Stereomikroskop
JCM-5000 NeoScope Rasterelektronen-Mikroskop
Yxlon FF35 CT
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Die mikropaläontologischen Sammlungen werden für taxonomische Studien und als Vergleichsreferenz genutzt. Für Untersuchungen stehen hochwertige Lichtmikroskope, Digitalmikroskop, Raster-Elektronenmikroskop und ein Mikro-CT inklusive entsprechender Bildgebungssoftware zur Verfügung.
Zuordnung zur Forschungsinfrastruktur
Hofmann, T. & Granier, B. 1994. A Guide to the Collection of Julius Pia. 1st Part: “Neue Studien über triadische Siphonae verticilatae” Julius v. Pia, 1912. Beiträge zur Paläontologie 19: 149-151, Wien
Granier, B. & Hofmann, T. 2002. A Guide to the Collection of Julius Pia. 2nd Part. In; Bucur, I.I. & Filipescu, S. (eds.). Research advances in calcareous algae and microbial carbonates, p. 135-144. Cluj University Press.
Pia J. 1920. Katalog der Diploporensammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien 33: N 1 - N 16, Wien.