Kurzbeschreibung
Das ORS (Optical Reference System) ist ein hochstabiles Lasersystem zur Erzeugung von Laserlicht mit geringer Linienbreite und basiert auf dem MENLO ORS1500. Die Ausgangsfrequenz des Lasers wird dabei mittels Pound-Drever-Hall (PDH) Verfahren zur Längenänderung eines Resonators - bestehend aus ULE-Glas - stabilisiert. Als Laser kommt dabei ein verstimmbarer Glasfaserlaser mit einer Wellenlänge von 1542.14 nanometer zum Einsatz. Durch die Platzierung des Resonators in ultrahohem Vakuum in Kombination mit thermischer Isolierung und Vibrationsdämpfung erlaubt diesem Lasersystem Linienbreiten von weniger als 0.7 Hz bei einer Ausgangsleistung von etwa 10 mW. Die Kurzzeitstabilität, gemessen als modifizierte Allan-Abweichung für 1 Sekunde, ist besser als 2 Teile in 10e-15. Der lineare Drift durch die Re-Kristallisation des ULE Glases wurde entfernt, sodass nur noch ein nichtlinearer Drift durch Temperaturänderungen im Labor in der Größenordung von 100 Hz (Spitze-Spitze) auftritt. Das besondere an unserem System, im Gegensatz zum herkömmlichen ORS1500, ist die Möglichkeit, anstelle des internen Resonators ein externes optisches Frequenzsignal als Längenreferenz zu verwenden. Das ORS ist in einem 19 Zoll Gestell verbaut (0.6 x 0.8 x 1.6 m) und wiegt etwa 260 kg.
Ansprechperson
Philip Walther
Research Services
Derzeit werden keine Research Services für diese Forschungsinfrastruktur angeboten. Bei Interesse an einer Kooperation setzen Sie sich bitte mit Philip Walther (walther-office@univie.ac.at) in Verbindung.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Das optische Referenzsystem dient zur Stabilisierung von Glasfaserinterferometern für Gravitationsexperimente. Die geringe Linienbreite und die ausgezeichnete Kurzzeitstabilität dieser optischen Strahlungsquelle ermöglicht die Beseitigung des thermischen Rauschens der Faser. Dadurch können selbst Experimente mit Einzelphotonen in Glasfaserinterferometern mit einer Armlänge größer als 100km durchgeführt werden.