Kurzbeschreibung
Die Sammlung Jungsteinzeit (5.600 - 2.200 v. Chr.) umfasst rund 250.000 Objekte mit Schwerpunkt Mitteleuropa, darunter Siedlungsfunde aus Brunn am Gebirge (5.600 v. Chr.), die throhnende Thonfigur aus Pazardzik (4.500. v. Chr.), der kupferzeitliche Depotfund aus Stollhof und Objekte aus dem Welterbe Pfahlbauten (3.800 - 3.300 v. Chr.)
Um 5.600 v. Chr. kamen aus dem Vorderen Orient über den Balkan jungsteinzeitliche Bauern mit domestizierten Tieren und Pflanzen nach Brunn am Gebirge, Niederösterreich. Gefäßreste, Tonfiguren und Steinwerkzeuge dieser ältesten jungsteinzeitlichen Siedlung Österreichs wurden bei Ausgrabungen der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museum freigelegt. Die Kuper- und Goldfunde von Stollhof kamen um 4.000 v. Chr. über den Donauweg nach Niederösterreich. Die Gefäße und Kupferfunde aus den Welterbe Siedlungen an Mondsee und Attersee (3.800 - 3.300 v. Chr.) enthalten Nachweise auf eine frühe Kupferverarbeitung.
Ansprechperson
Dr. Caroline Posch
Research Services
Unterstützung von Forschungen und Materialstudien zur neolithischen Sammlung. Expertise zu neolithischen archäologischen Hinterlassenschaften
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Sammlung, Konservierung und Erforschung materieller Hinterlassenschaften der Menschheitsgeschichte der Jungsteinzeit.
Makroskopische und mikroskopische Analyse der Artefakte, auch in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, besonders den Großgeräten der Zentralen Forschungslaboratorien des NHM Wien.
Kontextualisierung der Artefakte mit dem Fundzusammenhang, Arbeit mit den Dokumentationen der Grabungen (Bildmaterial, Grafiken, Grabungsdokumentation etc.). Dies geschieht bei den Altbeständen von Artefakten, die bereits im 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts geborgen wurden durch historische Dokumente und Bildmaterial zu den Ausgrabungen bzw. Sammlungen/Ankäufen (Fundaktenarchiv der Prähistorischen Abteilung).
Zuordnung zur Forschungsinfrastruktur
Arbeit mit Originalartefakten unterliegt dem österreichischen Denkmalschutzgesetz.
Beprobung von Objekten ist nur in wissenschaftlichen Kooperationen möglich.
Bundesdenkmalamt
Universität Wien
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Niederösterreichisches Landesmuseum