Kurzbeschreibung
Motion-Capture bezeichnet das Erfassen und Aufzeichnen von Bewegungsdaten. Mit dieser Methode können sowohl Menschen als auch Objekte erfasst, als 3D-Modell abgebildet und berechnet werden. In Film- oder Gaming-Industrie werden solche Systeme verwendet, um Avatare durch die Bewegungen von Menschen zu animieren. In der Wissenschaft werden die erhobenen Daten verwendet, um Bewegungsrichtungen, -geschwindigkeiten oder Rotationen zu berechnen und mit anderen Daten zu vergleichen.
Die Messung erfolgt über das Anbringen reflektierender Marker an Personen oder Objekten, die im Raum von vielen Kameras aus unterschiedlichen Winkeln und von allen Seiten beobachtet werden. Ist ein Marker von mindestens 3 Kameras gleichzeitig sichtbar, kann man dessen exakte Position im Raum bestimmen. So können mehrere Personen und Objekte im Raum miteinander interagieren und gemessen werden.
Das System im MediaLab besteht aus einer Fixinstallation von 14 Kameras mit einem Messvolumen von 20m² Grundfläche und 7 zusätzlichen Kameras, die frei positioniert werden können oder das Messvolumen auf bis zu 35 m² vergrößern können. Zusätzlich kann das System mit einem mobilen Eye-Tracker und auch einem mobilen EEG-Messgerät kombiniert werden.
Ansprechperson
Dr. Jörg Mühlhans
Research Services
Siehe zu Research Services die Nutzungsbedingungen.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Das System dient dazu, quantitative Daten menschlicher Bewegungen zu erfassen, um Sie mit anderen Bewegungsdaten oder auch anderen Arten von Daten (z.B. subjektiver Wahrnehmung) vergleichen zu können. Dies können reine Körperbewegungen (z.B. Tanz, Schauspiel, Gebärdensprache oder reine Mimik/Gestik) oder auch Interaktionen mit Objekten des täglichen Lebens vom Smartphone bis zum Musikinstrument sein. Forschungsfelder sind vor allem Performanz- und Rezeptionsforschung, hier können Parameter wie Körperhaltung, körperlicher Ausdruck usw. beforscht werden.