Kurzbeschreibung
Mit intensiver Beleuchtung ist es möglich, Atome, Moleküle aus einem höheren, angeregten elektronischen Zustand zurück in den Grundzustand gehen zu lassen. Mit anderen Worten, mit Hilfe von Licht, kann man entweder in einem gut definierten Volumen (wie im Fall der STED Mikroskopen) oder zufällig in Raum und Zeit (superauflösende Bildaufnahme mit stochastischen Methoden wie STORM, PALM) Fluorophore ein- und ausschalten. In Abhängigkeit von der Super-Auflösungstechnik kann die vorgesehene, räumliche Auflösung vier- bis zehnmal besser sein als bei herkömmlichen Fluoreszenz-Mikroskopen (also auch eine 20 nm Auflösung ist erreichbar). Der gSTED-Mikroskop ermöglicht mit einer 592 nm Laser-Anregung die Visualisierung zierlicher Details bis zum 50 nm auch in lebenden Proben.
Das Repertoire an Anwendungsmöglichkeiten des bereits bestehenden Konfokal-Systems wurde im Jahr 2018 mit quantitativen Techniken, wie Messung der Fluoreszenzlebensdauer und Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie, erweitert.
Ansprechperson
Monika Debreczeny, Ph.D
Research Services
Einführungskurs ist geboten und obligatorisch.
Hilfestellung bei der Bildaufnahme von mikroskopischen Präparaten.
Projektbesprechung und Austestung innovativer Ideen, methodischer Entwicklungen
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Die räumliche Auflösung ist auch bei Konfokal-Mikroskopen durch Beugung begrenzt. Wenn man ultrastrukturelle Verteilungen der ganzen Organismen oder sogar Organellen mit höherer Genauigkeit als 200 nm untersuchen möchte, steht Superresolution-Mikroskopie zur Verfügung.
Das erste gSTED-System in Wien wurde an der BOKU-VIBT Imaging Center installiert und steht für die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft der Hauptstadt offen.
Fast alle klassischen Konfokal-Mikroskopie-Techniken (wie Time-Lapse, Z-Stacks, Mehrkanal-Bildaufnahme, ...) sind auch im Superresolution-Verfahren verwendbar.
Das bereits bestehende Konfokal-System wurde Anfang 2018 mit einem Modul zur Einzelmoleküldetektion aufgerüstet. Einzelmoleküldetektion (SMD) und -Analyse ist eine elegante Methode, um Dynamiken und Interaktionen innerhalb zellulärer Systeme zu untersuchen. Wird diese Methode mit einem supersensitiven und hochauflösenden Konfokal-Mikroskop kombiniert, entsteht eine Plattform für zeitaufgelöste Techniken wie FLIM (Messung der Fluoreszenzlebensdauer) oder FCS (Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie), welche der Untersuchung molekularer Umgebungen, Interaktionen und Moleküldynamik dient.
Zuordnung zur Forschungsinfrastruktur
Veterinärmedizinische Universität Wien