Kurzbeschreibung
Umfangreich ausgestattetes Labor für Probenaufschlüsse, Stoffextraktion und -aufbereitung.
Ansprechperson
Dimitra Kourtidou MSc, Ph.D.
Research Services
Die Einheit Archaeological Sciences des Österreichischen Archäologischen Instituts widmet sich der interdisziplinären Analyse archäologischer Artefakte und Ökofakte. Zu den in-house-Expertisen zählen die Lithik- und Marmorforschung, die Keramik-/Ton-/Mörtel- und Farbenarchäometrie, die Archäogeochemie genauso wie die Archäoichthyologie, die Archäothanatologie und Histotaphonomie, die Archäobotanik oder die Expertise auf dem Gebiet der ›food archaeology‹.
Das Nasslabor ist hier zentrale Infrastruktur zur chemisch-physikalischen Vorbereitung von Probenmaterialien, etwa die Extraktion organischer Mikroreste oder die Aufbereitung anorganischer und organischer Substanzen für Chromatographie- und Spektrometrieanwendungen.
Zusätzlich zum Nasslabor stehen für die Probenvorbereitung auch ein Waschlabor (Grobarbeiten) und ein Präparationslabor (Anfertigung und Einbettung von Dünnschliffen) zur Verfügung.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Das Wet Lab (Nasslabor) des ÖAI ist für die chemische Aufbereitung anspruchsvoller Materialien ausgelegt. Das umfasst die Arbeit mit gefährlichen Stoffen inklusive leichtentzündlicher und stark ätzender und giftiger Substanzen (Salzsäure, Flusssäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Essigsäureanhydrid). Das Labor verfügt über zwei moderne Abrauchabzüge (davon ist einer für Flusssäure geeignet) sowie unterschiedlichste weitere Gerätschaften wie etwa: Heizplatten, Probenschüttler/-rührer, Feinstwaage, Zentrifuge, Kreisschüttler, Kugelmühle, Muffelofen, Ultraschallbäder, Mikroliterpipetten. Aktuelle Einsatzzwecke sind etwa die Probenvorbereitung für die chemische Feinanalytik (HPLC, GC-MS, FTIR) sowie für die Pollenanalyse. In zwei weiteren Laborräumen stehen Gerätschaften zum Waschen & Sieben (Erdproben, Keramik, Knochen) und zur Anfertigung von Dünnschliffen zur Verfügung.