Kurzbeschreibung
Das Virsa™ Raman-Gerät ist ein portables, dispersives und autofokussierendes Raman-System mit faseroptisch gekoppelten Ramansonden (532 und 785 nm), welches sich sowohl für Mikro- als auch für Makro-Raman-Analysen eignet. Dieses System ermöglicht nicht-invasive, molekülspezifische, Raman-Untersuchungen und chemisches Imaging und ist ideal für die Analyse großer oder unbeweglicher Objekte wie Gemälde, Wandmalereien, Büchern und Skulpturen geeignet. Weiters ist die Analyse von kleinen, den Kunstwerken entnommenen Proben mit dem im Gerät integrierten Mikroskop, möglich. Zudem können auch Flüssigkeitsproben in Fläschchen analysiert werden.
Laborqualität mit hoher Empfindlichkeit und guter spektraler und räumlicher Auflösung, macht das Gerät besonders geeignet t für die Untersuchung herausfordernder Proben wie Malschichten, Pigmentmischungen, einschließlich solcher aus moderner und zeitgenössischer Kunst, sowie diverser Alterungsphänomene. Das System befindet sich auf einer in x, y, z - beweglichen, motorisierten Stage und ermöglicht daher 2D/3D Imaging (Scanning-Modus). Diese Fähigkeit ist besonders nützlich für die Untersuchung gealterter Objekte und für das Verständnis der Verteilung von Verbindungen in komplexer Matrix, wie Gemälden und Graffiti. Die Durch die Autofocus-Funktion gelangt stets die höchstmögliche Ramanintensität zum Detektor, wodurch die Nachweisempfindlichkeit gegenüber nicht autofokussierenden Geräten deutlich steigt.
Ansprechperson
Dr. Federica Cappa
Research Services
Institut für Naturwissenschaften und Technologie in der Kunst (INTK) und Core Facility „Zentrum für Materialwissenschaften in Kunst und Konservierung (ZMKK)“ sind zentrale Einrichtungen der Akademie der bildenden Künste Wien für naturwissenschaftliche (Material) Analyse von Kunstwerken. Die Einrichtungen unterstützen Angehörige der Akademie der bildenden Künste Wien oder anderen Forschungseinrichtungen, Museen, Bibliotheken, Archiven, etc. bei der Durchführung von gemeinsamen Projekten im Rahmen der Forschungsförderung oder Auftragsforschung und bietet auch Dienstleistungen (Drittmittel) für Externe.
Die Schwerpunkte liegen in naturwissenschaftlichen Analysen von Kunstwerken und Archivmaterialien mittels FTIR, (FT & dispersives) Raman, RFA, UV-Vis, HSI, RSI, ESEM (EDX), Py-GC/MS, digitale Röntgenradiografie und Fotodokumentation (Vis, UV, IR, IRR), Mikroskopie, Anlagen zur beschleunigten Alterung von Proben im Kunstbereich.
Spezielle Services mit Virsa Raman System, angewendet auf Kunstobjekte:
• In-situ Analyse, zerstörungsfrei & nicht-invasive : Dispersives Virsa Raman-System ermöglicht eine detaillierte, molekülspezifische Untersuchung von Kunstobjekten, ohne sie zu beschädigen, und bewahrt somit die Integrität wertvoller und empfindlicher Werke.
• Mikro- und Makro-Raman-Spektroskopie: Das System ist in der Lage, sowohl kleinste Details als auch größere Flächen zu analysieren und eignet sich daher für Untersuchungen in verschiedenen Maßstäben, von winzigen Malschichtproben bis hin zu größeren Kunstwerken.
• Faseroptisch gekoppelte Sonden: Der Einsatz von faseroptisch gekoppelten Raman-Sonden ermöglicht flexible und ferngesteuerte Analysen, was besonders vorteilhaft für die Untersuchung großer oder unbeweglicher Objekte wie Wandgemälde und Skulpturen ist.
• Hohe spektrale und räumliche Auflösung: Das System bietet eine außergewöhnliche spektrale und räumliche Auflösung, die wichtig ist, um ähnliche Pigmente zu unterscheiden und die chemische Zusammensetzung in Mischmedien zu identifizieren.
• Nicht-invasives Imaging: Mit dem Raman-Imaging und LiveTrack Funktion kann das System die Verteilung von Pigmenten und anderen Materialien in einem Kunstwerk visualisieren und so das Verständnis von künstlerischen Techniken und Materialzusammensetzungen fördern.
• Breites Spektralbereich: Das System deckt einen breiten Spektralbereich ab, was die Detektion einer Vielzahl von Materialien ermöglicht, einschließlich organischer und anorganischer Komponenten, die häufig an den Kunstobejkten vorkommen.
• Vielseitigkeit bei Probentypen: Es ist in der Lage, verschiedene Formen von Kunstobjekten zu analysieren, einschließlich Gemälden, Manuskripten, Grafiken, Zeichnungen, Skulpturen und sogar Flüssigkeitsproben, was es zu einem vielseitigen Werkzeug in der Kunst- und Konservierungsforschung macht.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Das portable, dispersive Virsa Raman System bietet zerstörungsfreie und nicht-invasive Raman-Mikroanalyse und chemisches Imaging (2D/3D) unter Verwendung von Lasern mit Wellenlängen von 532 nm und 785 nm und eines CCD Detektors (-70 °C). Es ist in der Lage, Pigmente, Tinten und andere Materialien in verschiedenen Kunstwerken wie Gemälden, Manuskripten, Grafiken, Zeichnungen und Skulpturen zu charakterisieren. Der Raman-Spektralbereich erstreckt sich von 50 cm⁻¹ bis 4000 cm⁻¹ bei Verwendung eines 532 nm Lasers und von 50 cm⁻¹ bis 3200 cm⁻¹ bei einem 785 nm Laser. Das System bietet eine spektrale Auflösung von weniger als 2,5 cm⁻¹, was eine präzise und detaillierte Analyse gewährleistet. LiveTrack Funktion als Autofokus während der Analyse führt zur höherer Ramanstreuung-Intensität am Detektor, besonders wichtig bei unebenen und rauen Proben.
Zuordnung zur Forschungsinfrastruktur
Zentrum für Materialwissenschaften in Kunst und Konservierung (ZMKK)