Kurzbeschreibung
Das Großgerät NanoESCA dient der Messung der energie- und ortsaufgelösten Emission von Elektronen nach Bestrahlung einer Oberfläche mit Licht (Emission von Photoelektronen). Dabei kann die Photoemission durch monchromatisierter Strahlung von UV oder VUV Lampen ausgelöst werden oder auch von Laserlicht. Die Anwendung kurzer Laserlichtpulse erlaubt dynamische Untersuchungen, bei denen z.B. ein erster Laserlichtpuls einen Prozess auslöst, dessen Resultat mit einem zweiten Puls gemessen wird („Laser Pump-Probe Spectroscopy“). Nanostrukturierte Materialien können mit einer Ortsauflösung von ca. 30 nm studiert werden bei einer Energieauflösung von ca. 0,1 eV. Bei Verzicht auf die Ortsauflösung können auch winkelaufgelöste Messungen der Photoelektronen vorgenommen werden („ARPES = Angular Resolved Photoelectronen Spectroscopy“). Die Messungen werden typisch unter Ultrahochvakuum bei ca. 10-10 mbar durchgeführt; der höchste zulässige Druck liegt bei 10-6 mbar. Zu untersuchende Proben können durch ein Schleusensystem in das Gerät eingebracht werden. Das NanoESCA wurde im Rahmen der Core Facility „Photoemissions-Elektronenmikroskopie an Nanomaterialien“ (s. ID 4098) um ein zweites Großgerät mit einer „Probenpräparationskammer plus –positioniersystem“ erweitert. Der Nutzungsvertrag schreibt gewisse Kostenersätze vor, die für die Nutzung zu entrichten sind.
Ansprechperson
Prof. Dr. Martin Schultze
Research Services
Organisation und Zuteilung von Messzeiten; Einführung und Hilfe bei der Nutzung.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Betreuer der Forschungsinfrastruktur sind Prof. Dr. Wolfgang E. Ernst (Technische Universität Graz) und Prof. Dr. Martin Sterrer (Karl-Franzens Universität Graz). Prof. Ernsts Expertise liegt in der Untersuchung von Molekülen und Clustern mit spektroskopischen Methoden sowie der Herstellung und Präparation kleinster Nanopartikel sowie der Entwicklung und Anwendung unterschiedlichster Laserlichtquellen. Prof. Sterrer ist Experte für die Präparation von Nanoteilchen auf dünnen Filmen, der Photoemissionstomographie und der Untersuchung von Ladungstransferprozessen.
Zuordnung zur Forschungsinfrastruktur
sandra.brunner@tugraz.at, bettina.gsoels-bedenik@tugraz.at oder alexandra.frei@tugraz.at