Kurzbeschreibung
Der 3“ Eiskernbohrer ist ein transportabler Kernbohrer der Bohrungen im kalten und temperierten Eis ermöglicht. Einerseits kann der Eiskernbohrer mechanisch betrieben werden und so für kaltes Eis eingesetzt werden. Andererseits kann der Eiskernbohrer jederzeit auch thermisch betrieben werden und ermöglicht ein Bohren in temperiertem Eis. Der Bohrer ist somit für wechselnde Bedingungen geeignet und weist eine maximale Bohrtiefe von 200 m auf, wobei er auf 300 m Bohrtiefe erweiterbar ist.
Die Möglichkeit den Bohrer in temperierten und kalten Eis einzusetzen eröffnet ein Forschungsfeld in Höhen abzudecken, wo es nicht gewährleistet ist, ausschließlich kaltes Eis zu finden. Die wenigen Bohrplätze in den Ost und West- Alpen, wo altes Eis gefunden werden kann ist begrenzt. Teilweise sind diese Bohrplätze durch die starke Eisschmelze, auch in hochalpinen Lagen, stark gefährdet ganz zu verschwinden bzw. oberflächliches jüngeres Eis unwiederbringlich zu verlieren. Durch diesen Eisbohrer kann noch Eis archiviert werden, dass nicht mehr lange existiert. Und somit ein unwiederbringliches Klimaarchiv gesichert werden.
Ansprechperson
Andrea Fischer
Research Services
Keine kommerzielle Nutzung möglich. Bei Interesse an einer Kooperation oder Zusammenarbeit bitten wir Sie um Kontaktaufnahme.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Mit dem Thermodrill werden Eisbohrkerne in den kalten Gipfeleisfeldern erbohrt. Das Team am IGF liefert die glaziologische Expertise zur Auswahl, Analyse und glaziologischen und klimatologischen Monitoring des Bohrortes. Das bildet die Basis für die physikalische und chemische Analyse des Kerns die an den Partnerinstitutionen durchgeführt wird. Aus der glaziologischen und klimatologischen Charakterisierung der Gipfeleisfelder kann zusammen mit den Ergebnissen der Eiskernanalysen eine klimatologische und glaziologische Interpretation von Änderungen des Klimas erfolgen.