Kurzbeschreibung
Leopold Kohr (1909-1994) war ein in Oberndorf bei Salzburg geborener Philosoph, Staatswissenschafter, Jurist und Ökonom, der 1938 in die USA emigrierte. Er wurde wegen seines Eintretens für kleine Einheiten im politischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Bereich weltweit bekannt. Im Zuge der Vorbereitungen zur großen Keltenausstellung 1980 in Hallein lernte der Kulturmanager und Landesbedienstete Alfred Winter Leopold Kohr kennen. Er machte ihn und seine Ideen in seiner Heimat Österreich und im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt.
Nach Kohrs Tod begann ab 1998 die Ordnung des Nachlasses nach Quellengattungen. Er beinhaltet: Gedruckte Texte von Kohr, handschriftliche/maschinschriftliche Texte von Kohr, Buchmanuskripte und Vorlesungsskripten, handschriftliche Notizen, Zeitungsartikel von und über Kohr, Ankündigungen und Rezensionen von Kohrs Büchern, Briefwechsel und Korrespondenz, Leserbriefe von Kohr sowie von Kohr gesammelten Material (u.a. Zeitungsartikel, wissenschaftliche Texte). Sonderbestände behandeln Themen wie Anguilla, die Waldheim-Affäre oder das One-World-Project. Zusätzlich sind auch Realien wie Ehrungsurkunden, Fotografien, Skizzen und audiovisuelle Quellen gesammelt.
Die zentralen Bestände sind inventarisiert, beschlagwortet und mittels einer lokal verfügbaren Microsoft-Access-Datenbank elektronisch abrufbar: bereits publizierte Artikel (Signatur AK), Manuskripte (MK), Typoskripte (TK), Zeitungsartikel (ZK) und die Korrespondenz von Leopold Kohr als derzeit noch handgeschriebene Liste. In Bearbeitung sind Kohrs Zeitungsartikel. Alle Artikel un Typoskripte liegen zudem digitalisiert vor.
Gelagert wird der Nachlass in Standard-Archivkartons, die im Raum U14 im Haus der Gesellschaftswissenschaften, Rudolfskai 42 untergebracht sind. Das Archiv ist Eigentum der Leopold Kohr Akademie und des Kulturvereins Tauriska, die von Christian Vötter und Susanna Vötter-Dankl geleitet werden. Sie führen zahlreiche Aktivitäten in den Bereichen Forschung, Veranstaltungen und Projekte durch. Realisiert wurde das Leopold Kohr Archiv durch die Kooperation der Kohr Akademie mit der Universität Salzburg. Unterstützung gab es durch das Land Salzburg, das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, die Stadt Salzburg sowie die Salzburger Wirtschaftskammer.
Ansprechperson
Dr. Ewald Hiebl
Research Services
Der Nachlass Leopold Kohrs bietet Material für eine weitere und tiefere Auseinandersetzung mit dem Werk Leopold Kohrs. Vor allem auch zeitgeschichtlich interessante politische Fragestellungen wie der Falkland-Konflikt, die Waldheim-Affäre oder der Golfkrieg haben Kohr immer wieder zu Stellungnahmen veranlasst. Darüber hinaus finden sich im Nachlass auch zahlreiche Texte zu Österreich, vor allem zu Oberndorf und zum Weihnachtslied Stille Nacht, welche die Heimatverbundenheit Kohrs dokumentieren.
Auch einige literarische Texte, von denen anzunehmen ist, dass sie aus der Feder von Leopold Kohr stammen, sind im Nachlass enthalten. Von besonderem Interesse ist auch der Briefwechsel von Leopold Kohr mit seinen Freunden, mit seinen Anhängern, mit Wissenschaftskollegen sowie mit berühmten Staatsmännern. Fast alle österreichischen Spitzenpolitiker der ausgehenden 1980er und beginnenden 1990er Jahre drückten Kohr ihre Wertschätzung aus.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Die im Leopold Kohr Archiv gesammelten Materialien geben Einblick in die Gedankenwelt Leopold Kohrs. Interessant ist das Material vor allem für die wissenschaftliche Forschung, aber auch für Museen und Ausstellungen sowie für journalistische Recherchen.
Der Nachlass Leopold Kohrs bietet Material für eine weitere und tiefere Auseinandersetzung mit dem Werk Leopold Kohrs. Vor allem auch zeitgeschichtlich interessante politische Fragestellungen wie der Falkland-Konflikt, die Waldheim-Affäre, der Golfkrieg haben Kohr immer interessiert und zu Stellungnahmen veranlasst. Darüber hinaus finden sich im Nachlass auch zahlreiche Texte zu Österreich, vor allem zu Oberndorf und zum Weihnachtslied Stille Nacht, welche die Heimatverbundenheit Kohrs dokumentieren.
Auch einige literarische Texte, von denen anzunehmen ist, dass sie aus der Feder von Leopold Kohr stammen, sind im Nachlass enthalten. Von besonderem Interesse ist auch der Briefwechsel von Leopold Kohr mit seinen Freunden, mit seinen Anhängern, mit Wissenschaftskollegen sowie mit berühmten Staatsmännern. Fast alle österreichischen Spitzenpolitiker der ausgehenden 1980er und beginnenden 1990er Jahre drückten Kohr ihre Wertschätzung aus.
2002
Ewald Hiebl und Günther Witzany
Salzburg: Otto Müller 2002.
Kohr, Leopold: Die überentwickelten Nationen
2003
Ewald Hiebl und Günther Witzany
Salzburg: Otto Müller 2003.
Kohr, Leopold: Weniger Staat. Gegen die Übergriffe der Obrigkeit
2004
Ewald Hiebl und Günther Witzany
Salzburg: Otto Müller 2004.
Kohr, Leopold: Die Lehre vom rechten Maß. Aufsätze aus fünf Jahrzehnten
2006
Ewald Hiebl und Günther Witzany
Salzburg: Otto Müller 2006.
Kohr, Leopold: Entwicklung ohne Hilfe. Die überschaubare Gesellschaft
2007
Ewald Hiebl und Günther Witzany, übersetzt von Andreas Wirthensohn
Salzburg: Otto Müller 2007.
Kohr, Leopold: Probleme der Stadt, Gedanken zur Stadt- und Verkehrsplanung
2008
Ewald Hiebl und Günther Witzany, übersetzt von Andreas Wirthensohn
Salzburg: Otto Müller 2008.
Kohr, Leopold: Das akademische Wirtshaus
2010
Ewald Hiebl und Günther Witzany, übersetzt von Andreas Wirthensohn
Salzburg: Otto Müller 2010.