Kurzbeschreibung
Die Sammlungen des Geologischen Archivs (Department für Geodynamik und Sedimentologie, Universität Wien) gehen auf die Initiative von Alexander Tollmann in den 1970er Jahren zurück. Tollmann begann die Sammlung mit Nachlässe von verschiedenen Professoren, welche an der Universität in Wien lehrten. Hier konnten einige bedeutende Schriften gewonnen werden, welche teilweise sogar auf den ersten Ordinarius der Lehrkanzel für Geologie und Paläontologie, Eduard Suess zurückgehen. In dem Archiv sind nicht nur handschriftliche Zeugnisse erhalten, sondern auch verschiedene Werkzeuge, Messgeräte und geologische Geländeausrüstung, welche ebenso teilweise auf die Zeit Eduard Suess zurückgehen
Die Geologische Sammlung verdankt ihre Entstehung großteils dem bekannten Paläontologen und Geologen Eduard Suess (1831–1914), welcher bei der Gründung eines eigenen Instituts für Geologie an der Universität Wien im Jahr 1862 zu dessen Leiter ernannt wurde und für Lehr- und Forschungszwecke eine eigene Sammlung aufbaute. In den folgenden Jahren wurde diese Sammlung - bis 1922 noch als „Geologisches Museum“ bezeichnet - teils durch Schenkungen (wie etwa die beim Bau der Hochquellenleitung gefundenen Fossilien) und eigene Aufsammlungen, aber auch durch Tausch und Ankauf laufend erweitert.
Die Bestände umfassen heute eine umfangreiche stratigrafische und regionale Sammlung, diverse Lehrsammlungen, eine Belegsammlung, sowie eine etwa 1.500 Stück umfassende, bedeutende Typensammlung, die dem Institut zu einem großen Teil von Suess-Schülern zur Verfügung gestellt wurden, und die auch heute noch laufend durch Material aus Bohrungen und Tunnelbauten ergänzt wird. Besonders zu erwähnen sind hierbei die zahlreichen Holotypen, also Originalmaterial, das als Grundlage für die Beschreibung einer neuen Art herangezogen wird. Regelmäßig sind sie Gegenstand internationaler Forschungsanfragen.
Nach zahlreichen Umzügen der einst im Universitäts-Hauptgebäude in vier großen Schausälen prächtig präsentierten Schausammlung zunächst ins NIG, wo sie durch Eberhard Clar (1904–1995) neu aufgestellt wurde, danach ins Geozentrum, ist heute Teil der ursprünglich für das NIG konzipierten Schau über die Regionale Geologie Österreichs, die nun wieder in Vitrinenschränken im UZA II aufgestellt ist.
Für wissenschaftliche Zwecke ist die Sammlung nach vorheriger Terminvereinbarung zugänglich.
Ansprechperson
MMag.a DDr.in Margret Hamilton
Research Services
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