Kurzbeschreibung
Die Zentralen Forschungslaboratorien des Naturhistorischen Museums umfassen das Forschungslabor für molekulare Systematik (DNA-Labor), die Bioinformatik-Infrastruktur sowie den Bereich der Mikroanalyse, bestehend aus den elektronenmikroskopisch-analytischen Einrichtungen und dem 3-D-Labor mit dem Mikro-Computertomographen (Mikro-CT), 3D-Scannern sowie 3D-Druckern.
Ansprechperson
Priv.-Doz. Dr. Elisabeth Haring
Research Services
Nutzung durch Externe (kostenpflichtig oder im Rahmen von Kooperationen) nach Vereinbarung mit den zuständigen Kontaktpersonen möglich; wissenschaftliche Kooperationen, vor allem im Rahmen von Drittmittel-geförderten Projekten möglich. Nach Vereinbarung werden auch Auftragsarbeiten angenommen.
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Das Forschungslabor für molekulare Systematik umfasst ein Großraumlabor und einen DNA-Reinraum, dessen UV-Bestrahlung und ein gefiltertes Lüftungssystem die Untersuchung von alter DNA auf höchstem technischem Niveau ermöglichen. Die Laborausstattung umfasst die Gerätschaften, welche für die Durchführung von DNA-Analysen – vor allem im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten zu Fragestellungen aus der Evolutionsbiologie, biologischen Systematik und Taxonomie – notwendig sind. Dazu zählen insbesondere, DNA-Sequenzanalyse, DNA-Sequenzanalyse aus Proben von Museumsmaterial (Sammlungsobjekte), Mikrosatellitenanalyse, Artbestimmung mittels DNA-Sequenzanalyse, DNA-Barcoding.
Weiters wird seit 1994 eine „DNA- und Gewebesammlung“ geführt, die derzeit über 33.000 Einzelproben enthält.
Die Bioinformatik-Infrastruktur des Naturhistorisches Museums Wien umfasst sowohl die technische Infrastruktur für bioinformatische Arbeiten (Computerserver) als auch Beratung und Training zu bioinformatischen und biostatistischen Themen - inklusive Workshops, Online-Tutorials und Forschungskollaborationen.
Zum Bereich der Mikroanalyse zählen ein Rasterelektronenmikroskop (REM), eine Elektronenstrahlmikrosonde (EMS) sowie ein Mikro-CT. Die Anwendungsbereiche sind die möglichst zerstörungsfreie Bildgebung und Analyse von verschiedensten Festkörpern vor allem aus diversen Bereichen der Geowissenschaften, Biologie, Anthropologie und Prähistorik.
Das 3D-Labor verfügt über zwei handgeführte 3D Scanner, welche nicht nur das genaue Erfassen von Objektoberflächen ermöglichen, sondern zusätzlich Farbinformationen liefern. Die fertigen 3D-Modelle, welche mit den 3D-Scannern angefertigt werden, werden im 3D-Museum des NHMW präsentiert und sind Großteils auch zum Herunterladen unter einer CC-BY-NC-Lizenz verfügbar. 3D-Modelle ermöglichen nicht nur unterschiedliche Messungen, sondern auch das Anfertigen detailgetreuer 3D-Drucke. Teil des 3D Labors am NHM Wien sind zwei 3D-Drucker (Raise3D Pro 2 Plus und Raise3D Pro 3 Plus), welche mit dem FDM- (Fused Deposition Modeling) Verfahren dreidimensionale Objekte drucken können.